Interview: Fasching bei der Fritz Mühlenbäckerei
Kurz vor der Fastenzeit lassen wir es noch einmal krachen: Mit fluffigen Bio-Krapfen von der Fritz Mühlenbäckerei aus Aying. Die sorgen – auch wenn wir dieses Jahr nicht ganz so närrisch feiern können – für süße Faschingsmomente.
Da sind sich die Deutschen ganz schön uneinig: Bei uns in Bayern heißen sie Krapfen, in Hessen Kräppel und im Rheinland Berliner. Um für noch mehr Verwirrung zu sorgen, heißt das Hefegebäck in Berlin wiederum Pfannkuchen. Zumindest dieser Begriff könnte sich mit einem Blick auf die historische Herkunft erklären, als tatsächlich Pfannen im Spiel waren. Denn früher mussten viele Vorräte vor der strengen Fastenzeit aufgebraucht und außerdem ordentlich Energie getankt werden. Dafür machten unsere Vorfahren gerne einen Teig und frittierten ihn in Fett. Grad’ recht vor den Fasten-Entbehrungen! So entstanden die Faschingskrapfen, die wir zurzeit täglich frisch von der Fritz Mühlenbäckerei bekommen.
Heute haben die Ayinger Bio-Bäcker natürlich ihr eigenes Geheimrezept ausgefeilt. Konditormeister Peter Müller hat uns in einem kurzen Interview ein bisschen was dazu verraten:
Für alle, die’s noch nicht wissen: Wie stellt man Krapfen eigentlich her?
Peter Müller: Wir kneten einen Hefeteig und lassen ihn über Nacht gehen. Daraus formen wir Ballen, backen sie in heißem Butterschmalz aus und spritzen eine Marmeladen- oder Cremefüllung in den noch warmen Teig. Zum Schluss kommen Puderzucker oder Guss obendrauf!
Habt ihr einen Geheimtipp, wie sie besonders gut gelingen?
Peter Müller: Zum Beispiel wählen wir wie immer schon das Getreide sehr genau aus. Außerdem arbeiten wir noch viel mit der Hand. Dadurch, dass unser Vorteig schon über Nacht in der Kühlung reift, kann er übrigens besser aufquellen und mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Das macht die Krapfen besonders saftig!
Was ist die größte Herausforderung beim Krapfen backen?
Peter Müller: Den Teig mit exakt der richtigen Gare (Gärzeit) ins heiße Fett zu bringen. So, dass er ordentlich aufgeht, locker und nicht zu kompakt wird und nicht zusammenfällt.
Wie viele Krapfen backt ihr ungefähr im Jahr?
Peter Müller: Letztes Jahr haben wir zwischen Weihnachten und Fasching ganze 60.000 Krapfen gebacken. Allein am Faschingsdienstag kommen wir auf ca. 4.000 Stück! Gibt’s eine Sorte, die besonders beliebt ist? Peter Müller: Das ist nach wie vor unser Klassiker mit Aprikosenmarmelade.
Falls Sie jetzt Krapfen-Hunger bekommen haben, schauen Sie am besten an unseren VollCorner Theken vorbei!